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Sabine Breiholz

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Sabine Breiholz

Sabine Breiholz ist PTA, Biologin und hat an der Charité Berlin einen Masterstudiengang in Consumer Health Care mit Schwerpunkt in Epidemiologie und Evidenzbasierter Medizin absolviert. Sie arbeitet im Bereich Versorgungsforschung. Einen Großteil ihres beruflichen Lebens hat sie in den Niederlanden verbracht. Sie ist sowohl in der GWUP e.V. als auch im niederländischen Pendant, der Vereinigung gegen die Quacksalberei (Nederlandse Vereiniging tegen de Kwakzalverij, VtdK) Mitglied.

„Ode an die E-Nummern“ - warum Lebensmittelzusatzstoffe, Fertigmahlzeiten und Konservierungsmittel unsere Ernährung besser machen

Lebensmittelzusatzstoffe, die durch sogenannte E-Nummern kodiert werden, haben für die Lebensmittelindustrie und für die Verbraucher*innen große Vorteile. So kann durch sie z.B. die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert oder der Fett-, Salz- und Zuckeranteil verringert werden. Eine Zulassung durch die European Food Safety Authority (EFSA) erfolgt nur, wenn der Stoff keine Gesundheitsrisiken in sich birgt und einen Zusatznutzen für das Produkt hat. E-Nummern signalisieren den Konsument*innen: Dieses Produkt ist sicher. Leider geht der Trend in der öffentlichen Wahrnehmung von Lebensmitteln in eine technologie- und wissenschaftsfeindliche Richtung. Angeheizt wird diese Entwicklung durch Ernährungsapostel (neudeutsch Foodies), die wachsenden Einfluss ausüben. Ihre Behauptungen, dass Lebensmittelzusatzstoffe schädlich seien, gar zu psychischen Krankheiten führen oder für unerklärliche Symptome wie chronische Müdigkeit verantwortlich seien, verhelfen ihnen zu großer Macht und verunsichern viele Verbraucher*innen. Die Lebensmittelindustrie reagiert mit einem bizarren Marketingtrick, dem Clean Labeling: Zusatzstoffe werden aus der Rezeptur entfernt und durch vermeintlich natürliche Zugaben ersetzt.

Nitrite im Pökelsalz (E249 bzw. E250) beispielsweise, die ein wichtiger Hemmfaktor des Bakteriums Clostridium botulinum – dem Verursacher von Botulismus – sind, werden durch nitrithaltigen Rote-Beete-Saft ersetzt. Ein weiteres Beispiel ist E621 (Mononatriumglutamat). Es hat den großen Vorteil, dass es Lebensmittel schmackhafter macht und deshalb der Kochsalzgehalt reduziert werden kann. Trotzdem ist es vielleicht die E-Nummer, die die Lebensmittelindustrie am stärksten versteckt. Der Zusatzstoff wird jetzt durch einen stark glutamathaltiges Hefe-Extrakt ersetzt. In natürlicher Form kommt Glutamat außerdem vor allem in Parmesankäse, Fischsoßen und Tomaten vor. Es ist der wichtigste Stoff in der thailändischen und chinesischen Küche und soll für das Chinarestaurant-Syndrom verantwortlich sein, als dessen Beschwerden Missempfindungen wie Mundtrockenheit, Hitzewallungen bis hin zu Taubheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen und Asthmaanfälle aufträten. Kinder können angeblich durch den Verzehr von Glutamat gar hyperaktiv werden. Doch haben all diese Symptome nur anekdotischen Charakter. Placebo-kontrollierte Doppelblindversuche konnten keinen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Glutamat und den beschriebenen Symptomen zeigen. Es handelt sich um einen Noceboeffekt. Trotzdem wird gerade bei Vertreter*innen der Pseudomedizin Glutamat als gefährlich, sogar giftig beschrieben. Es verletze das Gehirn und führe zu Übergewicht, Diabetes und Herzkrankheiten. Das Gegenteil ist der Fall. Wir werden nicht durch den Konsum von Lebensmittelzusatzstoffen krank, sondern erkranken an Diabetes und koronaren Herzkrankheiten durch übermäßigen Verzehr von vermeintlich natürlichen Stoffen, wie Fett, Zucker oder Salz.

Als Naturwissenschaftlerin interessiere ich mich schon länger für Ernährungsmythen. Deshalb möchte ich anhand des populärwissenschaftlichen Buchs „Ode aan de E-Nummers“ (Amsterdam 2017) der niederländischen Molekularbiologin und Kolumnistin Rosanne Hertzberger über die Vorteile von Lebensmittelzusatzstoffen wie auch die unbegründete Skepsis ihnen gegenüber informieren und so zu einer Versachlichung des Diskurses beitragen.

 

 

 

 

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